Berlin – ganz anders

1993 – im Rahmen einer Deutschlandtour – war das letztemal wo ich in Berlin war. Gemeinsam mit D. war eine Wiederholung letztes Wochenende angesagt.

Nicht per Air Berlin sondern per ÖBB gings Freitag Abend nach Berlin. Lange Zugfahrt über Nacht, nicht so sehr von der Distanz her sondern von der Zustand der Strecke her. War aber ganz ok, hatten ein Abteil zu zweit und so konnte ich recht gut pennen und war ziemlich ausgeschlafen um 9.00 in Berlin. Erste Station war unser Hostel das Three Little Pigs in Kreuzberg um das Gepäck abzugeben. Nach einem kurzen Frühstück gings ab auf der Suche nach Möglichkeiten unsere Geldbörsen zu entlasten und unseren Kleiderschrank zu füllen.

So nach einigen Schwierigkeiten (wo sind sie denn die ganzen lässigen Geschäften) wurden wir in der Kastanienallee fündig. Dazwischen legten wir so einige Kilometer per Öffis und per pedes zurück.

Der erste Eindruck von Berlin war ein toller – viel Platz alles entspannter in Wien, total viele Radfahrer unterwegs, hunderttausende Essenslokale mit echt günstigen Preise.

Anders als Wien, das viel perfekter, sauberer aber auch enger (in jeder Hinsicht) wirkt.

Nach einem netten italienischen Abendessen bei den Hakeschen Höfen ging es los Richtung Nachtleben. Per Twitter und Blog hatte ich einen netten Tipp bekommen – die Saisoneröffnung des Kiki Blofeld, einer Open Air Location an der Spree. Auf dem Weg dorthin zweifelte ich schon ein wenig an den Wahrheitsgehalt des Tipps – nachtverlassene Wohngegend, keine Spur einer coolen Partylocation weit und breit.

Ein grosser Graffitipfeil war der erste Hinweis dass wir nicht so falsch unterwegs, nach 500 dunklen Metern standen wir vor einem kleinen Bretterverhau vor dem ein etwas verlegener Typ 1 Euro Eintritt verlangte (Okkasion für Berliner Verhältnisse) Nach Leistung unseren Obolus betraten wir das Gelände.

Und das hatte es in sich, eine Mischung aus Hermann Strandbar und Fröschlgasse kamen wir an einem grossen Lagerfeuer, einem OpenAir Billardtisch, an einer grossen Bar und vielen gutgelaunten Menschen vorbei.

Mit zwei Bieren ausgestattet (wie in Deutschland üblich sehr bitter) machten wir uns es dann auf einer Bretterterasse an der Spree gemütlich. Dazu noch ein Liveauftritt einer seltsamen dafür motivierten Band und der Abend war perfekt.

Leider nicht allzulang, denn das Wetter entschloss sich von der nassen Seite zu zeigen. Da wir schon nimmer so fit waren gings daher per Ostbahnhof und S-Bahn (ja die fahen die Nacht durch Richtung Quartier).

Am Sonntag war dann mal Laufen angesagt (ja der Trainingsplan will auch im Urlaub eingehalten werden) und danach gings Richtung Mauerpark, einer der grössten Flohmärkte. Und der war wirklich ein Hammer. Lokalisiert auf einer ziemlichen Gstettn steht eine Mixtur aus Design- und Kunsthandgewerbe-Stände, Gastro-Hütten, Privat-Vekäufern und Relaxing-Bereichen mit wirklich coolen Sachen. Leider/Gottseidank hatten wir nicht soviel Geld mit, sonst hätten wir uns da in den Bankrott getrieben.

Danach gings zu einem gemütlichen Mittagessen – indisch – und danach langsam Richtung Quartier – ausschecken. Schon gings wieder Richtung Bahnhof – diesmal der Hauptbahnhof, wirklich beeindruckend in der Grösse und den vielen Ebenen.

Zurück nach Wien gings auch wieder in der Nacht, diesmal aber etwas unentspannter mit vielen Halten, dauernden Ticketkontrollen und ab Prag unfreiwillig kuschelnd. Daher war ich nicht so ausgeruht in Wien, trotzdem gings mit positiven Gefühl zurück in die Arbeit. Berlin war ein Hammer und ich freu mich auf ein baldiges Wiedersehen.

Written by Manuel

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