Drei Fragen an die Wiener Grünen

Ich bin ja unlängst als Grüner Unterstützer von den Wiener Grünen abgelehnt worden (siehe gestriges Post). Hab mir lange Antworten überlegt – daraus geworden ist ein kurzes Mail mit drei Fragen an die Wiener Grünen – hier mein Mail zitiert:
Liebes Landesbüro der Wiener Grünen

Ich habe Euer Schreiben erhalten und bedauere es von Euch als Unterstützer abgelehnt zu werden. Für mich persönlich ein Tiefpunkt einer langjährigen Beziehung zwischen mir und den Grünen als Partei und Bewegung. Insbesondere finde ich es traurig keine konkreten Gründe für meine Ablehnung aus diesem Schreiben herauslesen zu können.

Ich bitte daher mir kurz folgende Fragen zu beantworten:
1. Könnt ihr mir darlegen wie ihr beurteilt habt, dass ich kein Interesse an der Auseinandersetzung mit den Menschen, der Organisation, den Inhalten und den Zielen der Grünen habe?
2. Wie habt Ihr meine (scheinbar) fehlende Bereitschaft zur aktiven Teilhabe an den Wiener Grünen erkannt ?
3. Wie unterscheide ich mich im Hinblick zu anderen Personen die im selben Zeitraum eine Unterstützungserklärung an Euch gesendet haben und diese angenommen wurde?

Vielen Dank im voraus

Manuel Aghamanoukjan

Written by Manuel

11 Comments

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stefan (Gast)

vergleich mal das offizielle formular mit dem von dir ausgefüllten. und dann überleg dir, was die grünen mit dir machen solln, wenn du ihnen nicht erlaubst, dich außer via persönlichem brief zu kontaktieren (weil das scheint nach mehreren aussagen ein kriterium zu sein). vermutlich hast du ihnen auch nicht gesagt, für welche inhalte du dich überhaupt interessierst. oder?

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Tom Schaffer (Gast)

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also ist der wille passiv mit post zugespamt zu werden für dich ein legitimes kriterium dafür, ob jemand die grünen unterstützt?

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stefan (Gast)

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tom, gings da nur um post oder auch email? weil jeder newsletter ist eine massenzusendung, egal ob gedruckt oder per mail. und da gehts mA nach darum, ob ein unterstützer für die grünen überhaupt erreichbar ist.

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ManuelJam

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also von gerüchten weshalb leute abgelehnt werden halt ich nicht viel – die konkreten gründe hätt ich schon gern direkt gehört.

Und wenn sich die Grünen schon 2,5 Monate Zeit nehmen dann kann eine Nachfrage schon drin sein. Ich habe ja auch in der Zwischenzeit Post bekommen mit der Info dass es länger dauern wird – da hätten sie mit ein paar Zeilen nachfragen können oder ?

Da war ich auch erreichbar für die Grünen … wie gesagt per se unterstelle ich da keine bösen Absichten, ich möcht die einfach nur die Gründe wissen.

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@nic_ko (Gast)

gute und klare fragen. falls du eine antwort bekommst, bitte lass uns teilhaben!

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Tom Schaffer (Gast)

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im wesentlichen ist es irrelevant. für nachfragen persönlicher natur ist man auch mit ankreuzen dieser checkbox erreichbar – und alles andere machen viele heutzutage halt selbst. imo wäre dieses checkbox-kriterium ein beleg dafür, dass manche grüne politikerInnen probleme damit haben, die lebensrealität von einem guten teil ihrer wählerInnen zu verstehen. die richtige reaktion für die grünen wäre gewesen, eine facebook-gruppe zu eröffnen der man beitreten kann, in die solche infos dann reingestellt werden.

d.h. das wäre die richtige info, wenn nicht machtfragen den ausschlag zu solchem irrsinn gegeben hätten.

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Klaus (Gast)

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@Tom: weisst du vielleicht, wie das andere Parteien machen? Haben die ein Intranet für ihre Mitglieder, verschicken die Massenmails oder Post, oder haben die Facebook-Gruppen (wär mir neu, dass man Facebook für „firmeninterne“ Gruppen verwendet)?

Weil ich mir schwer vorstellen kann, wie sich solche Organisationsformen von ein paar Tausend Menschen organisieren, insbesondere wenn sie nicht eine Abteilung mit einem Dutzend Angestellten hat, die nur für die interne Kommunikation und Koordination zuständig sind…

Nachtrag: wie viele Angestellte haben die Grünen eigentlich, die für die Vernetzung&Einbindung von Unterstützern und Mitgliedern zuständig sind? Denn wenn meine Info stimmt, dann hat die ganze Landesorganisation nicht mehr als ein Dutzend Angestellte – in Summe.

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ManuelJam

@klaus:
frage war zwar nicht direkt an mich gerichtet, aber ich antworte trotzdem:

post hab ich ja bekommen in der zwischenzeit (info dass entscheidung länger dauern wird) – warum nicht einen fragebogen/info was ich wie für die grünen machen möchte ? mehr aufwand ist das auch nicht mehr.

und wie eine organisation mit wenig personal power leute kommunikationsmässig betreuen kann ?

also mir fallen da so tools wie mails/blogs/twitter accounts etc. ein. gerade leute wie wir die hier und in anderen blogs kommunizieren kann ich mit solchen channels perfekt und kostengünstig versorgen.

Nur ein Bruchteil der Kosten div. konventioneller Kommunikationsmassnahmen (Plakate, Portokosten etc.) reichen um diese Kanäle zu betreiben

übrigens von der verwendung von „internen“ facebook habe ich schon einiges gelesen – siehe http://sn.im/kfha7

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Klaus (Gast)

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@ManuelJam: ich glaub Blogs, Twitter und co können maximal Ergänzung sein, aber nichts ersetzen – vergiss nicht, in einer Partei sind auch 60jährige Menschen, die froh sind wenn sie das Mailprogramm bedienen, dazu Migranten (mit wenig Internetzugang), Menschen mit Behinderung (wie Blinden-Usable Facebook und co sind, würde mich eh interessieren), und so weiter. Nicht jeder hat ein iPhone und einen Twitteraccount.

Ausserdem ging es mir ja um eine „interne“ Kommunikation von ein paar Tausend Menschen, die noch dazu dezentral agieren, und um die Frage wie man neue Leute bei den Grünen gut einbinden kann. Das kann man zum Teil technisch lösen, zum Teil braucht’s da aber auch Personal. Weshalb es mich interessiert, wie viel Budget und Personal die Grünen haben, um die paar Tausend Menschen zu betreuen – und wie das andere Parteien machen.

PS: bei Siemens, ORF und den diversen anderen „Riesen“ mit tausenden Mitarbeitern gibt’s bestimmt eigene Abteilungen, die nichts anderes macht als das (superteure) Intranet zu verwalten. Aber solche Firmen können sich das eher leisten als eine kleine Partei (oder irgendeine NGO).

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